Während drei Monaten lebte ich nur wenige Minuten vom Strand- und Stadtzentrum San Diego entfernt. Nebst der Optimierung meiner Englisch-Kenntnisse konnte ich auch meine Persönlichkeit stärken. Nie habe ich mich so stark und frei gefühlt wie jetzt.

2019 hatte ich an der KB Lachen eine kaufmännische Lehre im Bereich Marketing und Kommunikation absolviert, wobei ich den zweiten Platz belegte und die Chance ein Auslandspraktikum zu machen, knapp verpasst hatte. Motiviert habe ich schliesslich ein Jahr später die Berufsmaturität auf dem ersten Platz an der KBS Schwyz beendet. Bedauerlicherweise konnte die Stiftung aber zu diesem Zeitpunkt aufgrund der Pandemie keine Praktika mehr im Ausland anbieten. Obwohl ich dies vollkommen nachvollziehen konnte, hat mich der Entscheid lange Zeit beschäftigt. Ein paar Monate nach dem Abschluss bin ich auf den Gedanken gekommen, mal nach einer Alternative zu fragen. Immerhin haben es die Absolventen und Absolventinnen in diesem Jahr genauso verdient wie deren Vorgänger.

Und tatsächlich, meine Anfrage war in der Stiftungsratssitzung einbezogen und den Erstplatzierten im Jahr 2020 kurze Zeit darauf ein Sprachaufenthalt offeriert worden. Mit inniger Freude nahm ich das Angebot, einen dreimonatigen Sprachaufenthalt zu absolvieren, an. Entschieden hatte ich mich für San Diego, einer von dreien Orten in den USA, wo man die C2 Proficiency Prüfung bei EF Education First machen kann.

Für mich ging das Abenteuer dann Mitte April 2022 los. Vorbereitet hatte ich mich schon Monate davor; mein Visum beantragt, den Aufenthalt geplant, Sehenswürdigkeiten rausgesucht und so weiter. Ich hoffte nur noch, dass die Pandemie mir nicht erneut einen Strich durch die Rechnung ziehen würde. Es lief aber gottseidank alles reibungslos und ich konnte den Unterricht zum geplanten Zeitpunkt besuchen.

Nur wenige Minuten von Strand- und Stadtzentrum entfernt, liegt die Schule samt Campus, auf dem ich während diesen drei Monaten gelebt habe. Dieser hat meine Erwartungen wahrhaftig übertroffen. Swimmingpool, Beachvolleyball- und Sportplätze, Freizeitangebot mit Heimkino, Tischfussball und grosszügige Terrasse, organisierte Ausflüge nach Los Angeles und Las Vegas, frisches Essen mit vegetarischen und veganen Alternativen und was mich am meisten gefreut hat; wunderbare Mitarbeiter.

Grundsätzlich hatte man neben dem Unterricht genügend Freizeit, um Kalifornien zu erkunden. Ich muss zugeben, als die Diplomprüfung am Schluss des Cambridge-Kurses näher rückte, wurde ich schon sehr nervös und verbrachte viele Tage mit Lernen, denn zu dieser Zeit bekam meine Klasse übermässig viele Hausaufgaben, aber in den Wochen davor wie nach der Prüfung genoss ich jede Sekunde im sonnigen Kalifornien. Fast täglich gingen wir an den Strand, mittwochs nach dem Unterricht an den Ocean Beach Farmers Market, morgens oder an den Wochenenden wandern und so oft wir konnten zu den Sunset Cliffs, um die wunderschönen Sonnenuntergänge zu bestaunen. In diesen drei Monaten haben wir unendlich viel erlebt. Ein Highlight rauszupicken ist nahezu unmöglich. Was allerdings noch einzeln zu erwähnen ist, sind definitiv meine Wochenendtrips nach Santa Barbara, Los Angeles und Las Vegas.

Neben der Optimierung meiner Englisch-Kenntnisse war es mein Ziel, meine Persönlichkeit zu stärken, indem ich mich allein in einem fremden Land durchschlage. Erfolgreich. Nie habe ich mich so stark und frei gefühlt wie jetzt! Zudem habe ich grossartige Freunde gefunden, mit denen ich den Kontakt nach wie vor pflege. Auf das Ergebnis der Prüfung warte ich aktuell noch, doch ich bin zuversichtlich, dass ich das Diplom erhalten werde. Dies war schliesslich auch das primäre Ziel dieser Reise.

Amerika konnte ich aber nicht verlassen, ohne mir einen langersehnten Wunsch zu erfüllen, und so buchte ich mir nach meinem Sprachaufenthalt einen Flug nach Maui, die zweitgrösste hawaiianische Insel, und verlängerte meinen US-Aufenthalt um zehn Tage.

Hawaii war magisch und ein krönender Abschluss. Es mag vielleicht komisch klingen, aber das war bis anhin die beste Entscheidung, die ich je getroffen habe. Allgemein waren diese dreieinhalb Monate bisher die schönste Zeit in meinem Leben und ich würde es sofort wieder tun!

Für diese grosszügige Unterstützung möchte ich dem Bildungsfonds Schwyz nun nochmals aus tiefstem Herzen vielen Dank sagen. Ich schätze all ihre Arbeit und danke der Stiftung, dass sie Studenten und Studentinnen wie mir die Weiterbildung ermöglichen.