Eine intensive Einlebungswoche liegt bereits hinter mir: Täglicher Unterricht, andere Alltagssprache aber auch unzählige Entdeckungsmöglichkeiten. Die bevorstehenden elf Wochen kann ich kaum erwarten.

Kollegiumsaal, Juli 2021. Auf dem Stuhl wartend freue ich mich auf die Nennung meines Namens, um mir die Medaille für den erfreuten dritten Platz holen zu können. Platz drei, nicht mein Name, wow, ich darf Zweitbeste der Klasse werden. Wie schön, besser als erhofft. Aber beim zweiten Platz erhebt sich nun meine Klassenkollegin und holt die Medaille. Somit bin ich nun … ERSTE!
Am nächsten Morgen, immer noch überwältigt und die Platzierung halbwegs realisiert, liegt ein Couvert im Briefkasten. Zusammen mit Papi im Wohnzimmer falte ich die Papiere auseinander und sehe die unglaublichen Zeilen: Kantonsbeste – Drei Monate Sprachaufenthalt

Ab diesem Moment durften meine lang ersehnten Träume Schritt für Schritt umgesetzt und in die Wege geleitet werden. Mit einer der wenigen Vorgaben, am Ende des Sprachaufenthaltes ein Sprachdiplom zu schreiben, war für mich rasch klar: Sandra, du schnappst dir eine neue Herausforderung. Die Weltsprache Spanisch soll her. Damit der Alltag möglichst zuhause bleibt und ich mich auf eine neue Sprache wie auch Kultur einlassen kann, entschied ich mich, das grosse Becken zu überqueren und im Südamerikanischen Kolumbien die Landessprache zu erlernen. Nach eineinhalb Jahren Überlegungszeit begannen im Januar 23 die konkreten Vorbereitungen und zack, da bin ich nun in Cartagena de Indias.

Eine intensive Einlebungswoche habe ich bereits hinter mir. Täglicher Unterricht, andere Alltagssprache aber auch unzählige Entdeckungsmöglichkeiten sind nur wenige Stichworte, die mein Leben hier von dem in der Schweiz unterscheiden. Ich darf dies alles mit einer unbeschreiblichen Unterstützung meiner Gastfamilie erfahren und habe meinen Platz als «hÍja de Suiza» in der Familie eingenommen.

Respekt beim täglichen Alleingang ist das Einzige, was mich vor dem Erreichen des siebten Himmels abhält. Denn ich kann es kaum erwarten, in den bevorstehenden elf Wochen möglichst alles auszuprobieren, zu sehen und einfach das einmalige Erlebnis zu geniessen. Aber vor allem freue ich mich aufs Erlernen der wunderschönen Sprache in meiner familiären Sprachschule. Viva l’espagñol!