London: Wo sich die Welt trifft

Seit fast drei Monaten kann ich London nun als mein temporäres Zuhause bezeichnen. In dieser Zeit kam ich mit so vielen Nationalitäten und Kulturen in Berührung, dass ich manchmal den Eindruck habe, auf einer Weltreise zu sein.

Sei es in der Schule oder am Arbeitsplatz: jeder spricht neben Englisch mindestens eine weitere Sprache. Wie ein Magnet ziehen die Möglichkeiten dieser Stadt Menschen aus der ganzen Welt an. In diesem bunten Mix ist vor allem eine Toleranz und Offenheit gegenüber Neuem festzustellen.

In den Wochen vor Weihnachten besuchte ich einen General English Kurs. Dort lernte ich viel über die britischen Eigenheiten und erhielt auch den ein oder anderen Geheimtipp von unserem ortskundigen Lehrer. Im Vergleich zu den Schweizern scheinen die Briten noch ein Ticken höflicher und sehr darauf bedacht, niemandem zu nahe zu treten. Auffällig ist auch, wie stark die Pubkultur zelebriert wird. Egal an welchem Wochentag, auf meinem Heimweg laufe ich an keiner leeren Kneipe vorbei. Allgemein sind die Menschen lockerer unterwegs als in der Schweiz.

Am Arbeitsplatz, vor allem im Store, ging es im Vorweihnachtsrummel hektisch zu und her. Das war perfekt für mich, um richtig warm zu werden im Verkauf. Ohne jegliche vorgängige Verkaufserfahrung, war es anfangs herausfordernd, auf Kunden zu zugehen. Glücklicherweise kann ich auf die Hilfe meiner Teamkolleginnen und Kollegen zählen. Die Kommunikation auf Englisch funktioniert ganz gut und falls mir mal ein Fachbegriff entfällt, kommt die Improvisation zum Zuge. Die Aufgaben im Retail sind erfrischend anders für mich und helfen mir, meine neu erworbenen Sprachkenntnisse anzuwenden. Aber auch in den Abteilungen Finanzen und Marketing komme ich in den Genuss von vielfältigen Tätigkeiten. Trotz der fremden Sprache fühle ich mich bei der Arbeit sehr wohl, weil auch hier in London ein sehr familiäres Arbeitsklima herrscht.

In der Freizeit zieht es mich in die Parks – im Richmond Park trifft man sogar Wild an. Zudem gefällt mir besonders, dass viele Viertel ihren kleinstädtischen Charakter beibehalten haben und die Stadt dadurch nicht allzu überwältigend wirkt. Zusammen mit neuen Kameraden gehe ich oft auf Museumstour oder geniesse die Vielfalt an kulinarischen Köstlichkeiten.

Ich bin dem Bildungsfonds KV Schwyz und der Victorinox AG unendlich dankbar für diese Möglichkeit und jetzt schon um einige Erfahrungen reicher.

Praktikantin: Melanie Suter
Wohnort: Rickenbach SZ

Standort: London UK
Abteilung: Finance, Marketing, Retail
Dauer: 6 Monate